Villinger Badenliga Herren direkt an die Tabellenspitze

Auch die Gäste vom KETV Karlsruhe staunten nicht schlecht als die Aufstellung bekannt gegeben wurde und der langzeitverletzte Dominik Adelhardt auf der Spielerliste stand. Um es vorweg zu nehmen. Das Comeback endete genauso erfolgreich wie der Auftritt der gesamten Mannschaft. Dabei sah es in der ersten Runde zunächst gar nicht so rosig aus. Dominic Suc und Fabian Heinrich lagen schnell hinten, lediglich Thomas Hipp ging in Führung. Dominic Suc verlor auch den ersten Satz, kam dann gegen den ungeheuer druckvoll spielenden Hannes Abt besser ins Spiel, holte sich den zweiten Durchgang und siegte endlich in dem von ihm so ungeliebten Matchtiebreak. Fabian Heinrich fand gegen den starken Schweizer Patrick Eichenberger zunächst keine Mittel, verlor glatt um dann im zweiten Satz endlich Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Doch eine kurze Schwächeperiode nutze Eichenberger, der auch schon einige Jahre für den TC BW spielte, und brachte das Spiel nach Hause. Thomas Hipp, wie immer mit großem Kämpferherz, hatte zwar bei der Umstellung vom amerikanischen Hardcourt auf die rote Asche noch ein bisschen Schwierigkeiten, holte sich aber dann doch mit einem 7:5 6:3 den Sieg. Somit stand die etwas glückliche 2:1-Führung für die Blau Weißen fest. Mit Spannung erwartet wurde das Spitzenspiel von Neuzugang Rene Schulte gegen den Italiener Matteo Fago. In einem sehr unterhaltsamen Match ging Fago zunächst in Führung, der gebürtige Konstanzer Schulte konterte mit teilweise unglaublichen Schlägen. Leider konnte er einige Breakbälle beim Aufschlag des Italieners nicht nutzen. Auch im Tiebreak führte der Neu-Villinger bereits mit 6:2 und hatte 4 Satzbälle, überpowerte dann aber und gab den Satz ab. Am Ende hieß es dann 6:7 3:6 aus Villinger Sicht. Andy Drzyzga, neu im Team als Spieler, aber schon länger im Team der Tennisschule als Trainer, hatte zunächst etwas Mühe, gegen den sehr defensiv spielenden Yannick Blank seinen Rhythmus zu finden. Unterm Strich spielte er aber einfach zu druckvoll und gewann folgerichtig mit 6:2 6:4. Und dann war dann noch der Mannschaftskapitän Dominik Adelhardt im Einsatz. Den ersten Satz holte er mit einer starken Leistung mit 6:3, im zweiten Durchgang musste er gegen den immer stärker werdenden Michael Hengherr dann richtig fighten. Ein glücklicher Netzroller brachte den Matchball und ein umso glücklicherer Adelhardt machten diesen dann auch zum 7:5 Satz- und Matchgewinn. 4:2 Führung für den TC BW, Adelhardt wurde in den Doppeln geschont, für ihn rückte Stefan Hauser ins Team. Die schon öfters zitierte „Villinger Doppelstärke“ wurde am diesem Tag eindrucksvoll zur Schau getragen. Geradezu schonungslos demontierten Rene Schulte und Thomas Hipp ihre Gegner Eichenberger-Blank. Eine tadellose Vorstellung boten im ersten Doppel auch Andy Drzyzga und Dominik Suc. Sie holten das Spitzendoppel gegen Fago-Hoffmann mit 6:1 7:5. Als dann noch Fabian Heinrich und Stefan Hauser an die Leistungen ihrer Teamkollegen anknüpften und die beiden Aufschlag-Boliden Hannes und Michel Abt mit 6:4 1:6 10:2 bezwangen, war der etwas zu hohe 7:2- Auftaktsieg und der damit verbundene Sprung an die Tabellenspitze geschafft.

Am folgenden Tag war der TC Schriesheim zu Gast. Sie gewannen ihr Auftaktspiel gegen Baden-Baden. Etwas überrascht war man auf Villinger Seite, dass zu Spitzenspieler Hach-Verduga, einem Mexikaner mit deutschem Pass, plötzlich noch zwei Franzosen an der Klosterhalde aufliefen, die am Samstag nicht mit von der Partie waren. Plötzlich hatte das Team aus Schriesheim ein völlig anderes Gesicht, man war zumindest auf Villinger Seite gewarnt und der Gedanke an einen lockeren Spieltag war aus den Köpfen. Villingen ging dennoch schnell in Führung. Thomas Hipp hatte auf Position 6 mit Nikolas Merkel gar keine Probleme. Fabian Heinrich hatte es mit Norman Nagel zu tun, der auch mit sehr druckvollen Grundschlägen ins Spiel startete. Heinrich kam aber im weiteren Spielverlauf immer besser zurecht und siegte dann mit 6:4 6:3. Spannend machte es mal wieder Blau Weiß Spieler Dominic Suc gegen den Julien Mathieu. Der Franzose machte mächtig Druck und überzeugte auch mit gefühlvollen Stoppbällen. Die Zuschauer sahen entsprechend einige spektakuläre Ballwechsel. Einer davon im Tiebreak, als Suc überlobt wurde, zurücksprintete und mit dem Rücken zum Netz den Ball durch die Beine zum Punktgewinn verwandelte. Trotzdem ging der Tiebreak verloren. Dominic Suc holte sich aber den zweiten Durchgang. Somit hieß es wieder Matchtiebreak. Beim Stande von 4:3 für Villingen verschlug der Franzose einen leichten Rückhandball, das war die Entscheidung. Suc holte sich mit 10:6 den zweiten Sieg in einem Matchtiebreak an diesem Wochenende. In der zweiten Runde traten dann Rene Schulte, Andy Drzyzga und Dominik Adelhardt an. Rene Schulte wollte seine Niederlage vom Vortag wettmachen und spielte gegen Hach-Verdugo schlicht und ergreifend Überschalltempo. Die Bälle schlugen links und rechts ein und der Mexikaner, der auf den schönen Vornamen Hans hört, wusste gar nicht wie ihm geschah. 6:2 6:3 hieß es am Ende für Villingens neue Nummer 1. Andy Drzyzga hatte keine Pro mit Magnus Scharf und gewann glatt mit 6:0 6:3. Dominik Adelhardt hatte es auf Position 5 mit dem starken Franzosen David Voravongsa zu tun. Es entwickelten sich harte und zähe Ballwechsel, meist mit dem besseren Ende für den Villinger Kapitän. Am Ende hieß es 6:2 6:2 für Adelhardt, eigentlich etwas zu hoch wie eigentlich auch der gesamte Zwischenstand von 6:0 nach den Einzeln. Auf Villinger Seite entschloss man sich, die Doppel im Vergleich zum Vortag zu verändern. So spielte im Spitzendoppel dieses Mal Rene Schulte mit Andy Drzyzga, Dominik Suc hatte Thomas Hipp an der Seite und für Adelhardt, der wieder geschont wurde, ging Clubpräsident Stefan Hauser zusammen mit Fabian Heinrich in die Partie. Genauso wie am Vortag lieferten die beiden eine starke Leistung ab und holten den ersten Punkt im Doppel. In den beiden anderen Doppeln entwickelten sich ein spannender und teilweise hochklassiger Fight. Beide Partien gingen folgerichtig in den Entscheidungs-Matchtiebreak und fast zeitgleich verwandelten die beiden Blau Weiß Doppel ihren Matchball. 9:0 hieß es am Ende für den TC Blau Weiß. Coach Jürgen Müller versuchte, das erste Wochenende, das für Villingen an den Platz an der Tabellenspitze bedeutet, richtig einzuordnen. “Schon am Vortag war der 7:2 Sieg gegen Karlsruhe etwas zu hoch ausgefallen. Das zeigt schon, dass sie in ihrem zweiten Spiel den Mitfavoriten aus Markdorf mit 6:3 besiegen konnten. Auch heute konnte einem der TC Schriesheim fast leidtun. Die traten mit einer guten Mannschaft an, aber das Momentum war immer auf unserer Seite. Aber ich denke, wir sind bereit, auch wenn es mal enger werden sollte. Wir haben noch einige schwere Partien vor der Brust, aber für den Moment haben wir gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist“.

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