Blau Weiß Badenligadamen feiern überraschend die Badische Meisterschaft, Herren beenden eine verrückte Saison unglücklich als Vorletzte

Das Damenteam des TC Blau Weiß feierte am Samstag in Grün Weiß Mannheim seinen sechsten Sieg in Folge. Mit 8:1 dominierte man diese Begegnung klar und polsterte das Punktekonto enorm auf. Am Sonntag war man dann wegen des Rückzuges der Baden-Badener spielfrei und konnte entspannt auf die Ergebnisse der anderen Teams warten. Die Vizemeisterschaft war sicher. Eigentlich rechnete man damit, dass der Primus der Liga, SG Heidelberg im Duell gegen den Stadtnachbarn TSG Heidelberg den erforderlichen 6:3 Sieg, der für die badische Meisterschaft nötig wäre, einfahren würde. SG Heidelberg hatte man zwar beim Spiel in Villingen bezwungen, doch haben die schon den besten und ausgeglichensten Kader. Doch es kam anders. Nach dann Einzeln stand es dort 3:3, als dann TSG Heidelberg einen weiteren Doppelpunkt holte, war der 5:4 Sieg des Favoriten nutzlos. Denn exakt punktgleich mit 41:22 Punkten zählte der direkte Vergleich für die Villinger Damen. Die Meisterschaft kam so unerwartet , dass an Feiern erst mal nicht zu denken war. Das Freud und Leid im Sport eng zusammenhängen, mussten die Villinger Coaches am vergangenen Wochenende dann aber auch erfahren. Während die Damen die überraschende Meisterschaft feiern konnten, kämpften die Herren am Samstag und Sonntag um jeden Punkt. Spielte man bis dato eine hervorragende Saison, so brachte das Verletzungspech der Spieler Dominik Adelhardt und Denis Kapric das Team doch in arge Bedrängnis. Die verbliebenen Spieler Hiro Ehara, Dominic Suc, Andy Drzyzga, Patrick Müller, Jacob Bucher, Stefan Hauser und Felix Messmer kämpften bravourös. Doch am Samstag bei der Partie gegen PSV Karlsruhe fehlte dann das Quäntchen Glück. Von 5 Matchtiebreaks konnten nur Ehara-Bucher im Doppel ein Pünktchen für die Blau Weißen holen. Dominik Suc, Patrick Müller und Jacob Bucher verloren in diesem Entscheidungssatz. Im Nachhinein wäre fast der erst 17-jährige Felix Messmer zum Helden des Abstiegskampfes geworden. Zusammen mit Patrick Müller kam er im 3.Doppel zu seinem ersten Badenliga-Einsatz und unterlag nur hauchdünn mit 8:10 im Matchtiebreak.
Am Sonntag ging es dann auch in Freiburg wieder um jeden Punkt. Hiro Ehara spielte wie schon am Vortag entfesselt auf und siegte gegen den Franzosen Schott glatt. Andy Drzyzga schlug den zweiten Franzosen der Freiburger Setodji im Matchtiebreak. Ein wichtiger Sieg. Jacob Bucher scheiterte hingegen im Matchtiebreak knapp. Die anderen Einzel gingen in zwei Sätzen an Freiburg. 2:4 nach den Einzeln. In den Doppeln gaben die Blau Weißen noch einmal alles und holten zwei wichtige Punkte durch Ehara-Suc und Drzyzga- Bucher. Endstand also 4:5. Man verfolgte nach Beendigung der Partie, die wegen Regens dann in der Halle durchgeführt wurde, durch alle möglichen Kontakte die Zwischenstände der relevanten Matches. Doch alle Partien verliefen zu Ungunsten der Villinger, als dann Weinheim noch das entscheidende Doppel im Matchtiebreak gegen Durlach gewann, war klar, dass die Blau Weißen nur auf dem vorletzten Platz landen würden. Man war punktgleich mit Durlach, die haben aber den direkten Vergleich gegen Villingen verloren und steigen direkt ab. Villingen kann sich noch vom drohenden Abstieg retten, wenn der badische Meister Grenzach, der im Übrigen sein einzigstes Match der Saison ausgerechnet gegen Villingen verlor, am kommenden Samstag sein Aufstiegsspiel gegen den Württembergischen Meister Doggenburg gewinnt.

Foto: Oben links :Chiara Grimm, Verena Schmid, Steffi Vorih, Michaela Boev
Unten links: Franzi Putschbach, Pia Schwarz, Gina Betzner