Zwei knappe Niederlagen gegen starke Teams

Letzte Saison verlor man ebenfalls die ersten beiden Partien in der Badenliga. In der Gefühlslage des Teams gab es jedoch deutliche Unterschiede zu letztem Jahr. War man in der Vorsaison komplett perplex und niedergeschlagen, so ist man aktuell zufrieden mit den gezeigten Leistungen, kann darauf im weiteren Saisonverlauf aufbauen. „Die Mannschaft hat die Herausforderung angenommen und dies auch auf dem Platz gezeigt, dass macht Mut und ist sehr positiv,“ so Chefcoach Jürgen Müller. Doch der Reihe nach. Am Samstag trat man bei einem der Favoriten in Freiburg-Schönberg an. In der ersten Runde der Positionen 2, 4 und 6 traten für Villingen Justin Schlageter, Jiri Vencl und Michael Heppler an. Villingens Jungstar Schlageter zeigte gegen College-Spieler Yannick Zürn eine sehr solide Leistung und gewann in zwei Sätzen. Jiri Vencl führte gegen Luis Löffler mit zwei Breaks bereits 3:0, machte aber dann trotz vieler Chancen die Spiele nicht und verlor die Gesamtpartie. Im Nachhinein vielleicht eines der Schlüsselspiele. Auch Routinier Michael Heppler spielte gegen Patrick Steinmetz eine jederzeit knappe Partie, mit dem besseren Ende für den Freiburger. In der zweiten Runde war Villingens Dominik Suc gegen den Schweizer Sandro Ehrat ohne Chance, Fabian Heinrich kämpfte gegen den Franzosen Schott bei böigem Wind um jeden Ball, doch der fast fehlerlos spielende Schott gewann die Partie in zwei Sätzen. Dann war da noch Dominik Adelhardt, der gegen den seit vielen Jahren immer stark spielenden Klaus Jank grätschte, hechtete und am Ende auch gewann. 2:4 nach den Einzeln. Da wäre mehr drin gewesen. In den Doppeln hatten Heinrich/Schlageter die undankbare Aufgabe gegen Sandro Ehrat und den im Doppel sehr starken Zürn. Diese Prüfung erwies sich als nicht lösbar, der Siegpunkt für Freiburg war gemacht. Die beiden anderen Villinger Doppel Suc-Vencl und Heppler-Adelhardt spielten bärenstark und gewannen ihre Doppel in zwei Sätzen. 4:5 hieß es am Ende, man trauerte ein wenig den Chancen im Einzel nach, hätte man mit einem gewonnenen Einzelpunkt mehr doch schon eine klare Möglichkeit auf den Gesamtsieg gehabt.
Schon einen Tag später hatte man den TC Wolfsberg zu Gast. Zu Spielbeginn war klar, dass die Goldstädter mit einem starken Team in den Schwarzwald gereist waren. Im Blau Weiß Team spielte Clubpräsident Stefan Hauser statt Michael Heppler. Justin Schlageter an Position 2 verlor zwar gegen Luis Erlenbusch, zeigte aber eine sehr beherzte Partie und glänzte immer wieder mit druckvollen Grundlinienschlägen. Jiri Vencl gewann glatt gegen Tom El Safadi. Stefan Hauser spielte an Position 6 gegen Patrick Sell. Und er begann richtig gut, sicherte sich in einer sehr umkämpften Partie den ersten Satz. Sollte man mit einer Führung aus der ersten Runde gehen? Der zweite Satz ging an den Pforzheimer und auch im Matchtiebreak hatte er etwas mehr Fortune. 5:10 aus Sicht der Villinger. Dann sahen die Zuschauer auf dem Centre Court ein Spiel der beiden extrem laufstarken Dominik Suc und seinem Pforzheimer Kontrahenten, dem ehemalige ATP Spieler Andre Wiesler. Es gab eine große Anzahl von unglaublichen Ballwechseln zu bestaunen, die Vorteile lagen eigentlich immer auf der Seite des Villinger Spitzenspielers Suc. Doch er machte „den Sack nicht zu“, was sich rächen sollte. Am Ende ging der Matchpunkt an Wiesler. An Position vier spielte Fabian Heinrich gegen Felix Wild,die Nummer 113 der deutschen Herrenrangliste. Die Vorteile waren zunächst klar auf Seiten des Pforzheimers, Fabian Heinrich haderte und fand kein Rezept. Alles deutete auf eine Niederlage Heinrichs hin. Doch dann schaffte er es, den Hebel umzulegen, zwang Wild in den Matchtiebreak und gewann dort 10:8. Die Blau Weißen waren wieder im Spiel und alles hoffte und bangte mit Mannschaftsführer Dominik Adelhardt. Doch alles was er an diesem Tag machte, sein Trainerkollege Tobi Klein hatte immer die bessere Antwort. Dieser Punkt ging perdu und man ging wieder mit einem 2:4 Rückstand in die Einzel. Auch dieses Mal erwiesen sich die Blau Weißen als sehr doppelstark. Adelhardt-Suc gewannen gegen Erlenbusch-el Safadi 7:6 6:2. Lange Zeit sah es auch so aus, als ob Heinrich-Schlageter gegen Wiesler-Wild die Partie offen gestalten können. Doch trotz starkem Spiel unterlagen die beiden im ersten Doppel der starken Pforzheimer Paarung. Obwohl nun die Partie schon entschieden war, kämpften Jiri Vencl und Stefan Hauser im dritten Doppel gegen Klein-Sell um jeden Punkt. Im entscheidenden Matchtiebreak lagen sie bereits 1:5 zurück, drehten aber die Partie zugunsten eines weiteren Villinger Sieges. Kommentar vom Pforzheimer Tobi Klein: „Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich gegen einen Clubpräsidenten verloren habe.“ Stefan Hauser wird das gerne gehört haben, nun gilt die volle Konzentration dem Spiel am kommenden Sonntag in Schwetzingen.
Foto: vo links. Fabian Heinrich, Stefan Hauser, Dominik Adelhardt, Jiri Vencl, Justin Schlageter, Dominik Suc